Man sagt, ein klein wenig Hund steckt in jedem Husky.

 

Fragt sich nur, wo genau dieses Stückchen Hund wohl stecken mag. Huskys bellen eher selten, doch sie heulen, mit Hingabe. Schützen und Bewachen sind instinktive Verhalten eines Hundes, Ihr Nordischer findet selbst einen Einbrecher sympathisch. Und versuchen Sie mal "bei Fuß". Wir sprechen hier von einem Schlittenhund, zum Ziehen geboren!

Erwarten Sie ruhig die Pfote an der Stirn.

Ein Husky ohne Leine ist in der Regel weit vor dieser Staubwolke, der Sie gerade folgen. Rennen Sie nicht hinterher. Es ist zwecklos, 2fast4you. Machen Sie sich besser auf einen längeren Aufenthalt im Freien an exakt dieser Stelle gefasst. Sichelschwanz kommt wieder, irgendwann. Normalerweise! Denken Sie aber auch an die Herrschaften mit der Schrotflinte. Die mögen keine Konkurrenz im Revier.

Vielleicht lassen sie den Karabiner doch besser eingehakt?

Sitz, Platz - kein Problem, vorausgesetzt die Beute stimmt. "Hier, hierhin, komm hierher, wirst du wohl sofort hierher kommen?" Jetzt haben Sie ein Problem. Hätten Sie einen Hund, wäre das Tier umgehend bei Ihnen. Sie aber wollten ja einen Husky. Machen Sie sich also bitte nicht zum Gespött der Leute. Lassen Sie das Getue, wenn die Nase Ihres Energiebündels gerade akribisch den Boden inspiziert oder seine extrem aufrechte Haltung Böses ahnen lässt. Im letzteren Fall greifen Sie - wenn möglich, weil gerade zufällig in der Nähe - sofort ins Geschirr oder Halsband. Sonst stehen Sie Sekunden später allein da - und dann, siehe "Husky ohne Leine".

Und noch etwas, schreien Sie Ihren Husky niemals an.

Sie haben ein hochintelligentes und sehr sensibles Lebewesen vor sich, das ausgezeichnet hören kann! - Die Betonung liegt auf kann. Schreien bewirkt rein gar nichts, Sie ruinieren lediglich Ihre Stimme und das Fitzelchen mühsam erworbene Autorität. Sehr viel Respekt können Sie von den Nordischen ohnehin kaum erwarten, also setzen Sie das Wenige nicht auch noch auf's Spiel.

Angeleint werden Sie mit ganz anderen Herausforderungen konfrontiert.

Schlittenhunde ziehen, und zwar ordentlich. Spazieren gehen trifft den Ausflug mit Ihrem Husky keinesfalls. Sie werden ausgesprochen zügig unterwegs sein, im wahrsten Sinn des Wortes. Vermeiden Sie unbedingt Begegnungen mit Hühnern, Schafen, Katzen, Hasen…
Und besorgen Sie sich gute Schuhe, damit Sie einen festen Stand haben, falls Sie doch auf Hühner, Schafe, Katzen oder Hasen treffen.

Wo also ist er, der Hund im Husky?

Schauen Sie genau hin! War da nicht gerade so ein gefährlich faszinierendes Funkeln in diesen unglaublich leuchtenden Augen? Ist es vielleicht doch eher der Wolf im Husky, der Sie mit hypnotischem Blick in seinen Bann zieht? Ganz sicher ist nur das Eine:

                                    Sie haben einen Traumhund

 

 

 

Vielleicht läuft er Ihnen mal über den Weg, irgendwo, inmitten einer hochbewachsenen Wiese beispielsweise. Plötzlich taucht er auf, dieser eigenartige Zweibeiner. Zumeist in starker Rückwärtslage und gleichzeitig extrem nach vorn und schräg abwärts gestreckten Armen. Auf abschüssigem Gelände wirkt dieser Anblick besonders bizarr!
Er bewegt sich viel zu schnell, zumindest für einen Spaziergänger. Ein Jogger in dieser Haltung? Seltsam. - Das hohe Gras lässt Sie nicht erkennen, was ihn wohl antreibt. Bleiben Sie einen Moment ganz ruhig stehen und passen Sie gut auf, denn der Spuk ist gleich wieder vorbei. Nur noch wenige Meter trennen Sie von Ihrer ersten leibhaftigen Begegnung mit einem der seltenen Exemplare des Homo Sapiens Huskyleinicus - kurz HSH.

Ach, das sind aber mal süße Hunde!

Noch bevor Sie diesen wirklich drolligen Satz zu Ende gesprochen haben, ist Ihre eben erst begonnene Konversation auch schon wieder zu Ende. Aus der Ferne hören Sie gerade noch: "Ja, ich weiß", oder etwas ähnliches. Diese doch recht ungewöhnliche Abart des unbepelzten Zweibeiners tritt immer in Gemeinschaft mit einem oder mehreren dieser "süßen Hunde" auf, die in der Kynologie unter dem Namen Sibirischer Husky bekannt sind. Und immer wird eine solche Begegnung für sie völlig überraschend kommen. Das liegt an dem enormen Tempo, welches dieser Symbiose zu eigen ist.

Treffen Sie auf das Ganze in Verbindung mit einem Wagen oder Schlitten, der sich höllisch rasch auf Sie zubewegt, so zögern Sie bitte keine Sekunde. Stehen Sie nicht so rum! Aus dem Weg mit Ihnen!

Springen Sie zur Seite, in den Graben, auf einen Baum.

Jetzt und sofort. Der HSH ist zwar "the leader of the pack" - theoretisch - auf die vorgegebene Geschwindigkeit und die genaue Richtung hat er in der Praxis jedoch nur bedingt Einfluss. Husch, husch - zurück auf die Bäume also!

Was genau ist dieser Homo Sapiens Huskyleinicus? Wie ist ein Huskymensch? Was unterscheidet ihn von anderen Menschen?
Nun, eigentlich ist er ganz gewöhnlich, so wie du und ich, oberflächlich betrachtet. Er verdient sein Geld mit einem ganz gewöhnlichen Job, fährt ein ganz gewöhnliches Auto, führt ein ganz gewöhnliches Leben ... Theoretisch!

Der typische HSH hat ein sehr strapazierfähiges Nervenkostüm und verfügt über ein besonders ausgeprägtes Improvisationstalent. Er ist unglaublich tolerant und extrem geduldig, lebt für seine Hunde und liebt seine Familie, weil sie extrem tolerant und unglaublich geduldig ist. Er ist fast ständig unterwegs und Sie können Ihren Huskyfreund eigentlich nur via Handy erreichen. Theoretisch!

Rufen Sie ausschließlich in dringenden Notfällen an.

Ein HSH, im Gespann mit den Huskys - das bedeutet Vollgas, höchste Konzentration! Das Handy kann nur unter akuter Lebensgefahr bedient werden. Er hat auch so schon alle Hände voll zu tun. Gerüchte, die Industrie beabsichtige eine, speziell für Huskyhalter entwickelte Freisprecheinrichtung zu bauen, konnten bisher leider noch nicht bestätigt werden.

Ein rundum zufriedener HSH lebt in einem Familienverband, dessen einzelne Mitglieder ebenso durch das Husky - Virus infiziert sind. Das ist eher die Regel, als die Ausnahme, denn dieses Virus ist hochansteckend und setzt sich schon nach kurzer Zeit im Cortex des Menschen fest. Es erzeugt den unbändigen Wunsch nach immer noch mehr Huskys.

Huskymenschen haben eine, gegenüber der Norm, stark verschobene Werteskala. Karrieredenken war vorgestern, Edelklamotten landen im Altkleidersack, so geht es auch den Highheels vom letzten Sommer, und Flugreisen entbehren jeglicher Attraktion, außer es handelt sich um einen Flug nach Alaska. Outdoorshops werden stark frequentiert, der Drang nach Freiheit und Unabhängigkeit nimmt dramatische Formen an.

Unterhaltungen oder Diskussionen mit einem HSH enden unweigerlich bei den Huskys, egal welches Thema der Ausgangspunkt gewesen sein mag. Selbst von der Nahostkrise oder Ihren durchaus schwerwiegenden Eheproblemen wird Sie ein Husky - verrückter Gesprächspartner freundlich, aber bestimmt abzulenken wissen. Urplötzlich geht es doch wieder um die wirklich relevanten Dinge, die das Leben eben ausmachen. Beispielsweise um den letzten Ausflug, der im Graben endete, die verletzte Pfote eines Hundes, den gerade anstehenden Fellwechsel...

Die alten Freunde von früher, also im Jahre X v. H.( vor Husky ), wenden sich mehr und mehr ab, denn der HSH hat, entgegen alter Gewohnheiten, keinen Sinn mehr für Abende in rauchgeschwängerten Kneipen und dröhnenden Discos. Er (oder sie) verbringt das Wenige an freier Zeit lieber im Garten oder auf dem Balkon.

Der HSH widmet seinen Hunden mehr Zeit, als jeder andere Hundehalter.

Er ist länger mit ihnen im Freien, bedingt durch das ungeheure Laufbedürfnis dieser Spezies. Er redet mehr mit ihnen - allein schon, weil sie dermaßen stur sein können. Er weiß, dass komplizierte Sätze bei einem Husky durchaus angebracht, aber ebenso "erfolgreich" sind, wie die kurzen Kommandos: "Sitz; Platz, Hier. - Er kann sich eigentlich leicht vorstellen, nichts anderes mehr zu tun, als nur noch zu leben. Im Verbund mit den Huskys selbstverständlich. Und das Bedürfnis nach lärmfreien Zonen, menschenleeren Landschaften, windgepeitschten Ebenen wird von Tag zu Tag stärker.

Und nichts ist mehr so, wie es war.

Ist der Husky der richtige Hund für mich ???

 

Du bist daran interessiert einen Siberian Husky zu kaufen ? Dann bist du wahrscheinlich von ihrem Aussehen fasziniert. Aber kennst du auch die Nachteile?

- Siberians sind Rudeltiere und brauchen die Gesellschaft anderer Hunde oder die des Menschen. Wenn du ganztägig arbeitest und nur Platz für einen Hund hast. 


 Kaufe dir keinen Husky ! 

- Da der Siberian eine starke Bindung zu Menschen hat, ist er ebenso freundlich zu Freunden wie zu seiner Familie. Wenn du die ergebene Loyalität eines Ein-Mann-Hundes-erwartest.

Kaufe dir keinen Husky ! 

- Der Siberian Husky ist kein Wachhund. Ignoranten dieser seiner wirklichen Natur werden über sein Verhalten verzweifeln. Wenn du also einen Hund mit aggressiven Wachhundeinstinkten suchst.

 Kaufe dir keinen Husky ! 

- Mindestens einmal im Jahr wechselt der Husky sein Fell. Wenn du überall im Haus Haare duldest, dann ist es o.k.. Wenn du jedoch zu jeder Zeit Sauberkeit wünscht.

 Kaufe dir keinen Husky !

 - Siberians haben eine natürliche Liebe dafür, überall Löcher zu graben. Wenn du Freude an einem gepflegten Garten hast. 

Kaufe dir keinen Husky ! 


 

 

 

- Aber von allen Nachteilen, die ein Siberian Husky hat, ist ihr wahnsinniger Drang zu laufen der gefährlichste für den Hundebesitzer. Der erste Satz, den ein Welpe über die Straße macht, kann auch sein letzter sein, überall! Ein Siberian sollte zu seinem Schutz immer angeleint werden. Wenn du zu den Leuten gehörst, die es für Tierquälerei halten, einen Hund niemals frei laufen zu lassen.

 Kaufe dir keinen Husky !

- Wenn du dies gewissenhaft gelesen hast und in allen Punkten eine übereinstimmung besteht und du damit geeignet bist, einen Siberian Husky zu halten, dann haben wir das große Vergnügen, dich in unsere Gemeinschaft begrüßen zu dürfen. Genieße es mit uns. Dass wir wissen, dass wir den schönsten, den smartesten und überhaupt nahezu idealsten und ursprünglichsten Hund der Welt zu besitzen-

den Siberian Husky

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 Es gibt zwar sprichwörtlich keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten...

Jedoch werden immer wieder die gleichen Fragen, zum Leidwesen aller Huskybesitzer, gestellt.



Diese werden wir hier nach bestem Wissen und Gewissen versuchen zu beantworten...

 

1. Hat der Hund ein Glasauge / Kontaktlinsen ?


Bei den Huskies mit Bicolor- Augen (auch Odd-eyed genannt) handelt es sich um eine Laune der Natur.  Da zwei unserer Hunde jeweils ein blaues und ein braunes Auge haben, werden wir immer wieder mit diesen beiden Fragen konfrontiert. Teilweise bemühen wir uns um eine Erklärung ("Das ist bei den Huskies ganz normal und sogar im Standard festgehalten"). Telweise würden wir am liebsten einfach sagen: "Ja, sie haben Kontaktlinsen - und wir haben sie heut morgen beim hereingeben vertauscht..." oder "Oh ja, wir mussten aber sparen und deshalb darf jeder Hund nur eine Kontaktlinse haben"

 

2. Das ist doch kein reinrassiger Husky, der hat ja nicht zwei blaue Augen...


Auch hier sind die Antworten auf die erste Frage äußerst hilfreich... Und ein kleiner Tipp: es gibt reinrassige Huskies auch mit 2 braunen, oder sogar mit marmorierten (ein Teil blau, ein Teil braun) Augen- ist alles wieder die schon erwähnte Laune der Natur...

 

3. Wo ist denn der Schlitten abgeblieben ?


Dazu möchten wir mal sagen, es gibt genug Huskies die noch nie einen Schlitten gezogen haben & ein glückliches und zufriedenes Husky-Leben führen (es gibt viele alternative Aktivitäten wie Joggen, Fahrrad oder Wandern). Oder glauben manche Menschen wirklich, ein Husky wird mit einem Schlitten am Buckel geboren?

 

4. Warum weinen die Hunde immer ?


Ein Husky bellt nicht, ein Husky heult - mit Leib und Seele und aus Spaß daran. Weiters um die "verloren gegangenen Rudelmitglieder" zurückzurufen (die müssen aber leider meistens tagsüber arbeiten, statt auf die Jagd zu gehen...), oder um ihr Revier akustisch abzugrenzen. Falsch hingegen ist die Ansicht, sie würden den Mond anheulen (ist uns bisher noch nicht untergekommen)

 

5. Einen Husky kann man doch nicht erziehen, oder?

*räusper* - vielleicht ist die Gehorsamkeit und Führertreue nicht die große Stärke der nordischen Rassen, aber genau das macht den Reiz auch aus. Huskies sind sehr selbstbewusste, äußerst intelligente Tiere mit einem intakten Urinstinkt (oder sollen wir es Jagdtrieb nennen?). Sie könnten jederzeit auch ohne den Menschen in der Wildnis überleben und sie sind sich dieser Tatsache durchaus bewusst. Um einen Husky zu erziehen muss man gleichzeitig ein einfühlsamer Psychologe, ein konsequenter Lehrer und sein bester Freund sein - nur ein Husky der seinem Herrchen oder Frauchen vertraut ist auch bereit etwas für ihn zu tun. Unter diesen Voraussetzungen kann sogar Agility mit Nordischen sehr viel Spaß machen, wie unsere Keyla beweist.

 

6. Arme Hunde! Ist ihnen nicht viel zu heiß im Sommer ?

Nein - wenn man nicht in der Mittagshitze oder 24 Stunden am Tag "joggen" geht...  Tatsache ist, dass es in Alaska im Sommer auch kurzfristig bis zu 30 ° C heiß werden kann. Auch die meisten der in Europa gezüchteten Huskies haben sich durch Generationen an unsere Klimaverhältnisse angepasst. Außerdem haben Huskies ihre eigenen "Klimaanlagen" (d. h. ihr einzigartiges Fell schützt sie gleichermaßen vor Kälte und vor Hitze), und so mancher "Nackthund" würde sich so ein Pelz wünschen! Und wenn es wirklich schlimm kommen sollte, kann man seinen Husky immer noch in die Tiefkühltruhe stecken (Scherz!) - ein Bach zum Schwimmen tut es auch.

 

7. Sind Huskies in der Wohnung nicht unglücklich ?


Dazu mal gleich im Voraus eine Gegenfrage: Sind Hunde im Tierschutzhaus glücklicher? Wenn sie genügend Auslauf haben, eine artgerechte Haltung/ Beschäftigung, und in die Familie integriert sind -  können auch sie ein gutes Huskyleben führen...

 

8. Beißen die Huskys

Oh ja, und wie! Meistens ihr Trockenfutter, ihre Kauknochen und ab und zu eine Maus... Huskies sind für ihre ausgesprochene Menschenfreundlichkeit bekannt. In Sibirien/ Alaska war es überlebensnotwendig, die Vorräte tauschen zu können - hier waren bissige Hunde unerwünscht. Jedoch, wenn unser Rüde im Dunkeln auf sein Frauchen aufpasst, würden wir für ihn nicht die Hand ins Feuer legen...

 

9. So ein Hund ist aber zeitaufwendig, oder ?

Welcher Hund ist das denn nicht? Bei uns gehören die Hunde einfach zur Familie - und wir empfinden die Zeit mit ihnen nicht als "Opfer". Man sollte sich nur im Vorhinein im Klaren sein, worauf man sich einlässt. Und es sollte der Partner bzw. die ganze Familie auch dahinter stehen

 

 

 

 

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